8. Etappe…

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08/09/2012 von Transalpiner

… Niederdorf (Villa Bassa) – Sexten. Es hätte ´mal so richtig „unsere“ Etappe werden können. Nach einer Woche toller post-Belastungsmassage, ein wenig warmlaufen über sieben Etappen und einem Gefühl dafür, was wir können (und was wir eben auch nicht können), sah das Profil für das Finale nach Sexten aus wie für Team Clifbar modelliert. Blöd nur, dass Denis´ Fuß aussah wie Knollo und auch trotz Annas Tape- und Drainagekünsten nicht wirklich belastbar aussah bzw. sich anfühlte. Also musste Plan „hinten kackt die Ente“ abgewandelt werden in „hinten schaffen wir das Zeitlimit und gelten als Transalpine-Finisher 2012“. Ein wenig gefrustet reihten wir uns ein letztes Mal in Startblock B ein und empfanden „Highway to Hell“ als eine ganz angemessene Untermalung für die letzten knapp 34 km, die uns von Sexten trennten.
Wir starteten mit zartem Joggen und sahen vor unserem inneren Auge schon das gesamte Feld an uns vorbei- und uns im Gesamtranking total abstürzen. Nach einigen flachen Kilometern hatte Denis´ Bommel doch beschlossen zu kooperieren und so konnten wir den flachen Abschnitte bis KM 15 in einem ordentlichen Tempo durchlaufen. Nach und nach sahen und trafen wir dann doch erstaunlich viele Weggenossen der vergangenen Tage. Verblüffend – schienen wohl auch alle platt oder verletzt oder in Champagneretappenstimmung zu sein! Wir witterten unserer Chance, hatten gar nicht mehr sooo viel Bammel vor dem drückenden Zeitlimit und erreichten den letzten, wunderschönen Gipfel auf der Dreizinnenhütte nach 22 km auf 2405 m nach etwa 3:15 Stunden. Sensationell! Nun der Abstieg, oder sagen wir besser: Wanderung. Es war nicht zu machen; Gesundheit geht vor. So setzten wir langsam ein geschundenes Füßchen vor das andere, genossen ein letztes Mal den Ausblick auf die Drei Zinnen und zitterten uns in das kalte Fischleintal.
Nach etwa 315 km und 15.000 Höhenmeter der vergangenen 8 Etappen witterten wir auf dem ultimativen, allerletzten flachen fünf Kilometern unsere letzte Chance für Ergebniskosmetik. Und zack: Noch schnell 10 Teams eingeholt und auf Platz 26 ins Finish-Finish, also wirklich Finish, gerannt. Overall mussten wir auch gar nicht so arg einbüßen und landeten auf Rang 18 der Mixed- und Platz 82 der Gesamtwertung.
Für ein Resümee müssen wohl noch ein paar Tage vergehen. Im Moment sind wir einfach nur froh im Ziel zu sein. Und trinken jetzt ein Bier MIT Alkohol; oder ein halbes…