Fazit Nr. 1: Denis´ Transalpine 2012

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20/09/2012 von zweiteralpiner

Liebe Kinder, bitte nachmachen!

320 Kilometer in 8 Tagen, da ist man gut beschäftigt und es bleibt wenig Muse auch nur ein vorläufiges Resümee zu ziehen. Aufstehen um 6 Uhr, checken, ob sich noch alles bewegen lässt, frühstücken, Espressochen, packen, zum Start gehen, ‚Highway to Hell‘ hören, 5-7h rennen, bißchen im Zielbereich rumlungern, essen, Massage (Yeah!), essen, schlafen, ….

Jetzt, da die Beine abgeschwollen und die Muskulatur wieder halbwegs geschmeidig ist, kann ich sagen: Es war der Hammer, supiklassetoll aber auch supi. Fantastische Route, immer (!) perfekt markiert und sicher – das gesamte Rennen absolut professionell und perfekt organisiert! Harmonie im Team. Sogar das Wetter hat sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt.

In den Wochen vor dem Start wurde mir immer mulmiger. Trail-Running in den Bergen, über mehrere Tage, die langen Strecken – fast völlig neues Terrain für uns beide. Da die Vorbereitung im Großen und Ganzen aber gut lief, bewahrten wir einen vorsichtigen Optimismus. Auf jeden Fall ankommen, kein Risiko! Und wenn überhaupt, dann sticht sie hinten, die Biene.

Im Flachen und an den Anstiegen konnten wir problemlos mithalten. Erst bei den Downhills und in technisch schwierigen Passagen zeigten sich leichte Defizite, zumal Joyce´ Knie von Anfang an stänkerte. Die letzten Etappen gingen aber immer besser, nur noch selten kamen ein paar Kamikaze-Bergabziegen vorbeigeschossen. Weiter vorne im Feld lernten wir bis dahin unbekannte Teams kennen, konnten uns in den Top-10 festsetzen und auf der siebten Etappe sogar den Preis für die „Best Improver“ absahnen – leider aber nicht entgegennehmen, da ich mich beim letzten, kniffligen Abstieg fast selbst aus dem Rennen genommen hätte, böse umgeknickt, ein fieses Geräusch aus der Knöchelgegend, das Außenband. Da merkte ich, wie schnell es vorbei sein kann. War´s aber zum Glück doch nicht! Mit Kühlen, Hochlegen und einem improvisierten Tape unserer Physiozauberin Anna ging´s. Die letzte Etappe war „leicht“, 32 km, nur ein Berg. Fast kein Problem, bergab ein bisschen wandern, nur zwei Plätze verloren. Glück gehabt!

Ein Riesendank geht an unsere beiden Betreuer, die täglich das Camp aufgeschlagen und uns auch sonst alles nachgetragen haben. Unser eigentlicher Joker aber war Physiotherapeutin Anna, die uns immer wieder hingebogen und gefühlte 10 Kilometer Tape an uns verbaut hat. Danke auch an ClifBar für die Unterstützung und all die Riegel, Gels und Bloks, die uns leckerst über die Alpen gebracht haben. Mein tägliches Highlight war das Espresso-Gel. Hammer! Danke auch an Inov-8 für die Trailschuhe und Rucksäcke, der Terrafly GTX hat bei den nassen Bedingungen der ersten Tage exzellent funktioniert. Großen Dank auch an Parkett Hinterseer und Skinfit für die finanzielle Unterstützung ohne die wir das alles nicht hätten stemmen können!

Der Respekt, den wir im Vorfeld hatten, war durchaus gerechtfertigt. Das Rennen ist lang und anspruchsvoll (aber nicht so schwer, dass man keine Spaß hat). Nach zwei Tagen wird die Muskulatur nicht mehr schlimmer, man kommt in den Rhythmus, genießt die Landschaft (die Dolomiten sind der Hammer!) und zack ist man in Sexten. Unser erster Transalpine war sicher nicht der letzte!

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